Cannabis Sativa ist die Eleganz unter den Cannabispflanzen: Hochgewachsen, zierlich, mit langen, dünnen Blättern und einer beeindruckenden Präsenz. Ursprünglich in den tropischen Klimazonen Asiens, Lateinamerikas und Afrikas beheimatet, hat diese Cannabis-Art die Herzen von Cannabisliebhabern weltweit erobert – sowohl durch ihre besonderen Anbaueigenschaften als auch durch ihre einzigartige Wirkung.
Die Eigenschaften von Cannabis Sativa
Sativas sind wahre Giganten unter den Cannabispflanzen. Im Freien können sie bis zu 4 Meter (oder sogar höher!) wachsen, mit großen, schmalen Blättern und einem weitreichenden Wurzelsystem. Ihre Blüten wachsen weniger dicht als bei Indicas, dafür aber entlang der gesamten Länge der Äste. Diese locker gefüllten Blüten fördern die Luftzirkulation und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schimmel und andere Krankheiten.
Aber Vorsicht: Beim Indoor-Anbau können reine Sativas schnell „die Decke sprengen“. Sie wachsen überdurchschnittlich schnell – selbst noch in der Blütephase – und können dabei schwer zu kontrollieren sein.
Hybrid-Sorten, die Sativa- und Indica-Eigenschaften kombinieren, sind hier oft die bessere Wahl. Auch selbstblühende Sativas oder sativadominante Hybriden sind in puncto Größenwachstum eine interessante Alternative. Durch Einkreuzung der kleinwüchsigen Rederalis und der verkürzten Blütephase, werden die wachstumshungrigen Sativagene deutlich gedämpft.
Die Wirkung: Energie pur!
THC-dominante Sativas sind bekannt für ihre belebende, zerebrale Wirkung. Sie fördern Kreativität, Inspiration und sind perfekt, wenn du Energie brauchst – sei es für ein kreatives Projekt, einen Spaziergang in der Natur oder einfach zum Durchstarten.
Im Gegensatz zu Indicas ist der berühmte „Heißhunger“ nach leckerem Essen geringer ausgeprägt. Grund: Das Cannabinoid Tetrahydrocannabivarin (THCV) ist ein bekannter Appetitzügler. Sativadominantes Cannabis und wird daher manchmal auch als „Diät-Gras“ bezeichnet.
Die körperbetonende Wirkung ist bei Sativas wesentlich geringer ausgeprägt als bei Indicas. Suchst du noch einer Sorte zur Tiefenentspannung sind indicadominante Sorten die bessere Wahl. Oft gehen diese jedoch mit dem bekannten Couch-Lock einher. Das heißt, nach dem Indica-Consum möchtest du eigentlich nicht mehr runter vom Sofa. Du bevorzugst es im Gemütlichkeitsmodus zu verweilen, leckere Snacks zu genießen, eine spannende Serie oder einen guten Film zu sehen ohne groß körperlich oder geistig aktiv zu werden.
Bevorzugst du aber lieber eine Sorte, die dich kichern lässt und geselliger macht oder deine Kreativität und deinen Fokus verbessert dann solltest du lieber zu einer Sativa oder sativadominanten Sorte greifen.
Für welche Anlässe eignen sich Sativas am besten?
- Zur Ausübung eines deiner Hobbies,
- zum kreativen oder künstlerischen Arbeiten,
- zum kochen eines leckeren Essens,
- zum Spaß haben mit Freunden,
- zum Führen interessanter Gespräche,
- zum Spielen eines tollen Spiels,
- zum Lesen eines spannenden Buchs oder
- zum Schauen einer guten Serie oder eines Films oder
- zum Erleben sexueller Erfahrungen.
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Klassiker aus aller Welt: Die bekanntesten Sativa-Sorten
Sativas sind in vielen Regionen der Welt gewachsen und haben sich an verschiedene Klimazonen angepasst. Hier ein Überblick über einige der faszinierendsten Vertreter:
1. Afrikanische Sativas: Stark und elegant
Afrikanische Sativas wie die berühmte „Durban Poison“ gehören zu den Klassikern. Mit blassgrünen, potenten Blüten und einem frischen, würzigen Geschmack ist Durban Poison perfekt für Sativa-Liebhaber.
Zentralafrikanische Sorten wie „Congo“ sind großartige Sorte für Leute, die bei hoher Luftfeuchtigkeit, beispielsweise im Gewächshaus anbauen möchten. Die Sorten sind in der Regel sehr resistent gegen Schimmel und liefern außerdem ein sehr starkes High und einen großartigen Ertrag.
2. Asiatische Sativas: Ein schwieriger, aber lohnender Anbau
Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha sind bekannt für ihre hochwertigen Sativas. Besonders thailändische Sorten, die lange, hauchdünne Blüten hervorbringen, gelten als besonders stark. Allerdings erfordern sie Geduld: Ihre Blütezeit beträgt bis zu vier Monate!
Die Herausforderung: Viele dieser Sorten neigen zur Zwitterbildung, was den Anbau erschwert. Nepalesische Sativas bieten hingegen eine spannende Vielfalt – von großen, langbeinigen Pflanzen bis hin zu kompakten, früher blühenden Varianten.
Ein hervorragende Sativa mit Thai-Genetik ist beispielsweise die Golden Tiger Thai. Eine der beste nepalesischen Genetiken liefert dir die Nepal Anapurna.
3. Amerikanische Sativas: Energiegeladen und vielseitig
Mexikanische und kolumbianische Sativas haben weltweit Bekanntheit erlangt. Sorten aus diesen Regionen zeichnen sich durch eine besonders energiegeladene Wirkung aus.
Die Qualität kann jedoch stark schwanken: Während einige kolumbianische Sorten Spitzenklasse sind, sind viele mexikanischen Produkte, eher mittelmäßig – oft aufgrund schlechter Anbaubedingungen und unsachgemäßer Lagerung. Nicht umsonst ist seit der Legalisierung in verschiedenen US-Bundesstaaten, kaum mehr mexikanisches Schwarzmarktgras zu finden.
Kolumbiens berühmteste Cannabissorte ist zweifellos die „Colombian Gold” mit ihrer starke, manchmal psychedelische Wirkung. Bereits Simon Bolivar machte auf seiner Reisen durch den Amazonas-Regenwald Bekanntschaft mit dieser großen und kräftigen Sorte.
In Mittelamerika zählt die mexikanische Oaxaca-Linie zu den besten Cannabisgenetiken vor Ort. Die „Mexican Sativa” liefert dir ein schnelles, lang anhaltendes energetisches High kombiniert mit dem frischen harzlastigen Geruch des Originals aus Oaxacan.
Anbauschwierigkeiten und genetische Besonderheiten
Reine Sativas sind nichts für ungeduldige Gärtner:
- Blütezeit: Oft deutlich länger als bei Indicas, was den Anbau komplizierter macht.
- Wachstumsdynamik: Auch nach dem Einsetzten der Blütephase setzen Sativas im Gegensatz zu Indicas ihr Wachsum fort.
Tipp:
Die meisten Saatgutbanken bieten Sativa-Indica-Hybride an, die die besten Eigenschaften beider Welten kombinieren: das energiegeladene High der Sativa mit der robusten und schnellen Blütezeit der Indica. Auch selbstblühende Sativa werden dank eingekreuzter Ruderalisgene weniger groß und schneller Reif als reinrassige Sativas.
Sativa vs. Indica VS. Ruderalis: Warum die Mischung zählt
Reine Sativas mögen faszinierend sein, doch die meisten modernen Cannabissorten sind Hybride. Durch die Kreuzung von Sativa- und Indica- oder Ruderalis-Genetik haben Züchter eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen geschaffen, die die besten Eigenschaften beider Welten vereinen:
- Sativa: Energie, Kreativität, lange Blütezeit.
- Indica: Entspannung, robuste Struktur, kürzere Blütezeit.
- Ruderalis: Wird Ruderalis eingekreuzt blühen die Pflanzen unabhängig vom Hell-Dunkel-Zyklus und werden schneller erntereif.
Wenn du nach einem einfachen Anbau und kontrollierbarem Wachstum suchst, sind Hybride oder selbstblühende Sativas die beste Wahl.
Fazit: Die Königin der Tropen
Cannabis Sativa ist eine faszinierende Pflanze mit einer unglaublichen Vielfalt – sei es in ihrer Genetik, ihrem Anbau oder ihrer Wirkung. Sie ist perfekt für diejenigen, die ein inspirierendes High suchen und sich nicht scheuen, etwas mehr Geduld und Aufwand in den Anbau zu stecken.
Wenn du nach purer Energie und Kreativität suchst, ist Sativa die richtige Wahl für dich. Und wer weiß – vielleicht kultivierst du eines Tages deine eigene Durban Poison oder Golden Tiger Thai und holst dir die Tropen direkt in deinen Garten!
Nächster Schritt: Lerne mehr über die Unterschiede zwischen Indica, Sativa und den spannenden Hybriden – und finde die perfekte Sorte für deinen Anbau!