Frisch geerntetes Cannabis ist noch weit entfernt von seiner vollen Potenz und seinem besten Geschmack. Erst durch eine langsame, kontrollierte Trocknung wird die Restfeuchtigkeit entzogen, das Aroma intensiviert und die Wirkung optimiert. Hier erfährst du, wie du dein Weed ideal trocknest – mit oder ohne Trockennetz!
Warum ist langsames Trocknen so wichtig?
Frisches Cannabis enthält viel Feuchtigkeit und noch nicht voll entwickeltes THC. Beim Trocknungsprozess wird ein Teil der inaktiven Vorstufe THCA in psychoaktives THC umgewandelt. Zudem verdunstet das Wasser langsam, wodurch die Blüten durch und durch trocken werden, ohne ihre Aromen oder Wirkstoffe zu verlieren. Zu schnelles Trocknen hingegen kann dazu führen, dass Chlorophyll und andere Pflanzenstoffe erhalten bleiben – das Resultat ist ein unangenehm grasiger Geschmack.
Die optimalen Bedingungen für die Trocknung
Damit deine Buds perfekt trocknen, solltest du folgende Rahmenbedingungen einhalten:
Temperatur: 18-24°C (65-75°F)
Luftfeuchtigkeit: ca. 55%
Dauer: 5-10 Tage, je nach Dicke der Blüten und Umgebungsbedingungen
Luftzirkulation: Ein Ventilator kann für Luftbewegung sorgen, sollte aber nicht direkt auf die Blüten gerichtet sein
Dunkelheit: UV-Strahlen können Cannabinoide abbauen, daher sollte der Raum möglichst dunkel sein
Methoden der Trocknung
1. Aufhängen der Pflanzen
Die klassische Methode ist das Aufhängen der ganzen Pflanze oder einzelner Äste an Leinen oder Stangen. Dabei trocknen die Buds gleichmäßig, da die Luft ungehindert um sie zirkulieren kann. Diese Methode eignet sich besonders für Grower mit ausreichend Platz.
2. Trocknung in Trockennetzen
Alternativ zur Hängemethode kannst du Trockennetze verwenden. Diese sind speziell für die Cannabis-Trocknung konzipiert und bieten eine platzsparende Lösung. Die Vorteile:
Mehrere Lagen ermöglichen eine große Trocknungskapazität
Gleichmäßige Luftzirkulation von allen Seiten
Kein Risiko von Schimmel durch überlappende Buds
Platzsparend, da sie gestapelt werden können
Wichtig: Die Buds sollten nicht zu eng aneinander liegen, um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten. Kontrolliere sie täglich auf Feuchtigkeitsansammlungen oder Anzeichen von Schimmel.
Wann ist dein Cannabis trocken genug?
Ein einfacher Trick zur Prüfung: Biege einen kleinen Stängel. Knickt er nur, ist die Blüte noch zu feucht. Bricht er sauber durch, ist sie ausreichend getrocknet. Die Buds sollten sich trocken anfühlen, aber nicht bröselig sein.
Fazit
Ob hängend oder im Trockennetz – eine kontrollierte, langsame Trocknung ist essenziell für erstklassiges Cannabis. Achte auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation, um das Maximum aus deinen Blüten herauszuholen. Sobald sie perfekt getrocknet sind, geht es weiter mit dem Aushärten – dem finalen Schritt zur Top-Qualität!