Gesunde Pflanzen beginnen mit einer sauberen Umgebung. Wer auf Hygiene achtet, beugt vielen Problemen von vornherein vor. Ein sauberer Anbauraum, desinfizierte Werkzeuge und die richtige Pflege sorgen für starke, widerstandsfähige Pflanzen.
Tiere, Zimmerpflanzen und kontaminierte Kleidung können Schädlinge und Krankheiten einschleppen. Eine gute Luftzirkulation und optimale Luftfeuchtigkeit (ca. 50 %) helfen, viele Probleme zu vermeiden. Wer widerstandsfähige Sorten wie Power Plant anbaut, reduziert das Risiko zusätzlich. Dieser Artikel gibt dir eine Einführung in die Grundlagen für gesunde Pflanzen – weitere Artikel werden sich speziell mit Schädlingen, Nährstoffproblemen und anderen Herausforderungen befassen.
Vermeidung von Krankheits- und Schädlingsproblemen
Halte den Anbauraum sauber und entferne Pflanzabfälle.
Desinfiziere Werkzeuge regelmäßig mit Alkohol.
Wasch dir die Hände nach Kontakt mit kranken Pflanzen.
Sorge für gute Luftzirkulation und eine stabile Temperatur von 24°C am Tag und 21°C in der Nacht.
Halte die Luftfeuchtigkeit in der Vegetationsphase bei 55-65 % und in der Blühte bei 50 %.
Kontrolliere regelmäßig Temperatur und Feuchtigkeit, um Stress für die Pflanzen zu vermeiden.
Fehldiagnostizierte Krankheiten
Viele Anbauprobleme werden falsch diagnostiziert. Oft liegt das Problem nicht an einem Nährstoffmangel, sondern an falschem Licht, unpassender Temperatur oder ungünstiger Luftfeuchtigkeit.
Zu wenig Licht: Langsames Wachstum, erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten.
Zu viel Licht: Kaum ein Problem, aber falsch positionierte Lampen können Hitzestress verursachen.
Falsche Temperaturen: Zu heiß oder zu kalt führt zu verlangsamtem Wachstum und Stresssymptomen.
Falsche Luftfeuchtigkeit: Zu hohe Feuchtigkeit kann Schimmel fördern, zu niedrige kann die Pflanze austrocknen.
Eine unpassende Wasserqualität kann ebenfalls Schaden anrichten. Wasser mit zu vielen gelösten Salzen (>300 ppm) sollte mit einer Umkehrosmoseanlage behandelt werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,8 und 6,2.
Häufige Gießprobleme
Überwässerung: Führt zu Wurzelfäule, Krankheiten und schlechtem Wachstum.
Unterbewässerung: Lässt Pflanzen welken und erhöht das Risiko für Mangelerscheinungen.
Schlechte Drainage: Kann dazu führen, dass sich Wasser im Substrat staut und die Wurzeln ersticken.
Nährstoffprobleme richtig diagnostizieren
Oft sind übermäßige Düngergaben für Probleme verantwortlich:
Überdüngung: Führt zu toxischen Salzablagerungen und verbrannten Blättern.
Unterdüngung: Seltener, aber oft durch falsche Mischverhältnisse oder falsche Messungen verursacht.
pH-Wert-Probleme: Ein zu hoher oder niedriger pH-Wert kann Nährstoffblockaden verursachen.
Schäden durch falsche Anbautechniken
Anbaufehler | Symptom |
---|---|
Lichtmangel | Langsames, spindliges Wachstum |
Lichtbrand | Verbrannte Flecken auf den Blättern |
Mangelnde Belüftung | Eingeschränktes Wachstum, eingerollte Blätter |
Hohe Luftfeuchtigkeit | Schimmel, langsames Wachstum |
Niedrige Luftfeuchtigkeit | Trockene Blätter, hoher Wasserverbrauch |
Hohe Temperaturen | Hängende Blätter, Stresssymptome |
Niedrige Temperaturen | Violettfärbung, keine Blütenbildung |
Überwässerung | Krankheiten, Nährstoffmangel |
Unterbewässerung | Welke Blätter, schwaches Wachstum |
pH-Wert-Probleme | Verfärbte Blätter, schlechte Nährstoffaufnahme |
Schlechte Drainage | Staunässe, Wurzelfäule |
Fazit
Durch die richtige Pflege, genaue Beobachtung und schnelles Handeln lässt sich eine gesunde Cannabis-Kultur aufrechterhalten. Wer auf Hygiene, optimale Umweltbedingungen und eine angepasste Düngung achtet, kann viele Krankheiten und Schädlinge von Anfang an vermeiden.