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Die Blütephase von Cannabis: Von der Vorblüte zur Ernte

Die Blütephase ist die krönende Phase im Lebenszyklus der Cannabispflanze – der Moment, auf den alle Gärtner hinarbeiten. In dieser Phase entwickelt die Pflanze ihre aromatischen, harzreichen Blüten, die den Ertrag und die Qualität der Ernte bestimmen. Hier erfährst du alles Wichtige über die Vorblüte, die Hauptblüte und wie du deine Pflanzen optimal unterstützt, um eine ertragreiche Ernte zu erzielen.


Was passiert in der Vorblüte?

Die Vorblüte markiert den Übergang von der Wachstumsphase in die Blütephase. Sobald die Tageslänge abnimmt – bei Indoor-Grows durch eine Umstellung auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit – beginnen die Pflanzen, erste Anzeichen der Blüte zu zeigen. Dies geschieht in der Regel 10 bis 14 Tage nach der Umstellung des Lichtzyklus.

  • Merkmale der Vorblüte:

    • Weibliche Pflanzen entwickeln an den Nodien (den Stellen, an denen Blattstiele auf den Hauptstamm oder einen Stängel treffen) kleine weiße Härchen, die als Stigmen bekannt sind.

    • Männliche Pflanzen bilden kleine Pollensäcke, die wie winzige Kugeln aussehen. Diese können sich später öffnen und Pollen freisetzen.

  • Wichtig in der Vorblüte:

    • Entferne männliche Pflanzen, falls du unbefruchtete Blüten (Sinsemilla) wünschst. Dies verhindert die Samenbildung und sorgt für dichte, harzreiche Blüten.

    • Beobachte die Pflanzen genau und stelle sicher, dass sie ausreichend Licht, Nährstoffe und Wasser erhalten.


Die Hauptblüte: Wachstum und Harzproduktion

In der Hauptblütephase liegt der Fokus der Pflanze auf der Bildung und dem Wachstum der Blüten. Das Größen- und Blattwachstum verlangsamt sich, und die Pflanze steckt ihre Energie in die Produktion von Blüten und Harz.

Wie du die Hauptblüte optimal unterstützt:

  • Beleuchtung:

    • Indoor: Halte den 12/12-Lichtzyklus konsequent ein. Ein stabiler Lichtplan sorgt für gleichmäßiges Wachstum.

    • Outdoor: Achte darauf, dass die Pflanzen ausreichend direktes Sonnenlicht erhalten, insbesondere in den Wochen mit längeren Nächten.

  • Nährstoffe:

    • Verwende einen Blütendünger mit hohem Phosphor- und Kaliumgehalt, um die Blütenbildung zu fördern.

    • Reduziere den Stickstoffgehalt, da dieser primär für das Blattwachstum benötigt wird.

  • Bewässerung:

    • Halte die Erde gleichmäßig feucht, vermeide jedoch Staunässe, die die Wurzeln schädigen kann.

    • Verwende bei Bedarf abgestandenes oder gefiltertes Wasser, um Salzablagerungen zu vermeiden.

  • Unterstützung der Pflanze:

    • Blüten werden schwer und können Äste belasten. Verwende Stützen oder Netze, um die Pflanze zu stabilisieren, falls erforderlich.

    • Entferne sämtliche alten und welken Blätter, die kleinen Blätter im unteren Pflanzendrittel und kurz vor der Ernte auch die großen Blätter. Dies führt zu einer besseren Lichtausbeute und Fokussierung auf das Blütenwachstum.

Harzproduktion und Aroma:

In dieser Phase produziert die Pflanze die höchste Konzentration an Cannabinoiden wie THC, CBD und CBG und Aromastoffen. Das Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen bestimmt Aroma, Geschmack und Wirkung der Blüten. Je nach Sorte und Anbaubedingungen kann die Harzproduktion variieren.


Samenbildung: Vermeiden oder gezielt einsetzen?

Die meisten Grower ziehen unbefruchtete weibliche Pflanzen vor, da diese dichte, potente Blüten ohne Samen produzieren. Die Samenbildung tritt ein, wenn weibliche Blüten von männlichem Pollen bestäubt werden. Dies kann ungewollt geschehen, wenn männliche Pflanzen nicht rechtzeitig entfernt werden.

  • Wann ist Samenproduktion sinnvoll?

    • Wenn du eigene Sorten kreuzen oder Samen für künftige Grows gewinnen möchtest.

    • Beachte jedoch, dass die Samenproduktion Energie kostet, die ansonsten in die Harz- und Blütenbildung fließen würde.

  • Wie vermeidest du ungewollte Samen?

    • Entferne männliche Pflanzen rechtzeitig aus deiner Plantage bevor es zur ungewollten Befruchtung kommt.

    • Kontrolliere deine weiblichen Pflanzen regelmäßig auf Zwitterbildung und entferne gegebenenfalls sämtliche männliche Pollensäcke sobald diese sichtbar werden.

    • Verwende feminisierte photoperiodische oder selbstblühende Samen, um das Risiko zu minimieren.

    • Kaufe ausschließlich Hanfsamen von renommierten Seedbanks wie

      • Sensi Seeds,
      • Barney’s Farm,
      • Royal Queens Seeds,
      • Dutch Passion,
      • Paradise Seeds,
      • und Fast Buds.

Tipps für eine erfolgreiche Blütephase

  • Luftfeuchtigkeit und Temperatur:

    • Halte die Luftfeuchtigkeit bei 40-50 %, um Schimmelbildung zu vermeiden.

    • Eine Temperatur zwischen 20 und 26 °C sorgt für optimale Bedingungen.

  • Lüftung:

    • Stelle sicher, dass die Pflanzen ausreichend Frischluft und eine gute Luftzirkulation haben, um Krankheiten vorzubeugen.

  • Geduld:

    • Die Blütephase dauert je nach Sorte 6 bis 12 Wochen. Warte mit der Ernte, bis die Trichome (Harzdrüsen) milchig oder bernsteinfarben werden.


Fazit

Die Blütephase ist eine der spannendsten und herausforderndsten Phasen im Anbau von Cannabis. Mit der richtigen Pflege, Geduld und Aufmerksamkeit kannst du dichte, potente Blüten ernten, die den vollen Geschmack und die Wirkung deiner Sorte entfalten. Ob Indoor oder Outdoor – das Verständnis dieser Phase ist der Schlüssel zu deinem Erfolg als Grower.

Nächster Schritt

In der Kategorie „Ernte“ erfährst du alles über die optimale Erntezeit und wie du deine Cannabispflanzen nach der Blüte weiterverarbeitest, um das Beste aus deiner Ernte herauszuholen!

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